- Krakftklub in der Großen Freiheit 36, 05.10.2012 -
Kraftklub, die Boys aus Karl-Marx-Stadt, were back in Town…und das
gleich dreimal in Folge. Doch waren wir zu allen drei Konzerten? NEIN!!! Das
hätten wir wahrscheinlich nicht durchgehalten. Doch lasst mich das ganze kurz
aufklären. Eigentlich wollten die Jungs am 04.10.2012 ein Konzert in Hamburg geben.
Doch bereits nach wenigen Tagen war das Konzert restlos ausverkauft und so
sahen sich die Verrückten aus dem Osten der Republik gezwungen, ein
Zusatzkonzert am Tag zuvor zu spielen. Gesagt, getan…der 2. Termin statt fest.
Doch schwuppdiwupp war auch dieser ausverkauft, was die Band wunderte und
gleichzeitig mit Stolz erfüllte. Um dem Ansturm der Hamburger auf eine begehrte
Karte auch recht zu werden, wurde kurzerhand noch ein 3. Konzert freigegeben.
Nun dachten wir Klappspaten – sprich Nadine, Nicole, Björnski und ich – uns,
dass es doch vielleicht gut wäre, auch Karten zu kaufen. Taten wir dann
auch…und so freuten wir uns auf das Konzert mit Krachern wie „Ich will nicht
nach Berlin“, „Lieblingsband“ und „Liebe“.
Am 05.10. reisten wir dann mit Erna aus dem „weit entfernten“ Wedel an und
suchten uns nahe der Location einen tollen Parkplatz. Naja, toll war er
nicht…war halt direkt an der Straße. Aber was soll’s! Auto also abgestellt,
Parkschein gelöst und ab zur Großen Freiheit 36. Dort mussten wir uns an eine
elendig lange Schlange anstellen und warten, warten, warten. Während des Wartens
schauten wir uns die Leute an und stellten mal wieder fest, wie alt wir doch
sind. Es schien immer wieder das Gleiche zu sein…vier fast 30jährige
inmitten von kreischenden 16-19jährigen. Naja, auch das ließ sich nicht wirklich
ändern, also fanden wir uns ganz schnell damit ab. Nach 30 min Warten bewegte
sich besagte Schlange schleichend Richtung Eingang…war wohl eine
Blindschleiche, die Schlange. Im Schneckentempo ging es rein, doch so langsam
aber sicher wurden wir (wie immer) leicht aufgeregt, wussten wir doch, dass
schon bald unsere liebste Ossi-Band auf der Bühne stehen würde. Am Eingang und
angelangt, zeigten wir Karten und Ausweis vor, wimmelten wie immer die blöden
Flyer-Verteiler ab und schritten erhobenen Hauptes und „keineswegs“ rennend zur
Empore, um die besten Plätze zu bekommen. Es muss hier aber auch gesagt werden,
dass wir beim Donots-Konzert bereits dort oben standen und schon damals
entschieden, wo wir beim jetzigen Konzert stehen wollten. Also hoch, rechts um
und dann ab bis nach vorne an die rechte Seite der Bühne. Wir waren sichtlich
zufrieden, gab es hier sogar einen Garderobenständer UND eine Bar.
Die Zeit schritt langsam aber sicher dahin und die Halle füllte sich.
Bevor allerdings der ganze Pit vollgestopft war mit Menschen, erhaschten wir
doch noch einen Blick auf ein großes K auf dem Boden direkt im Pit. Wir fragten
uns, was es damit auf sich haben wird…dachten uns aber, das wird bestimmt noch
aufgeklärt werden. Und schon verschwand das K unter den Füßen zahlreicher Fans
und die Halle war schnell voll; was hieß: ES GEHT ENDLICH LOS!!!
Anfangen sollten „The Durango Riot“, eine absolute tolle Band aus Schweden. Wirklich sehens- und hörenswert….machten richtig geilen Rock und brachten die Menge auch sofort zum Tanzen und Springen. Auch wir Klappspaten konnten nicht an uns halten und zappelten, was das Zeug hielt. Doch eines fiel uns sofort auf, als die Jungs auf die Bühne kamen. Sie trugen ENGE SCHWARZE JEANSHOSEN. In meinem Kopf formten sich schnell die folgenden Fragen:
Anfangen sollten „The Durango Riot“, eine absolute tolle Band aus Schweden. Wirklich sehens- und hörenswert….machten richtig geilen Rock und brachten die Menge auch sofort zum Tanzen und Springen. Auch wir Klappspaten konnten nicht an uns halten und zappelten, was das Zeug hielt. Doch eines fiel uns sofort auf, als die Jungs auf die Bühne kamen. Sie trugen ENGE SCHWARZE JEANSHOSEN. In meinem Kopf formten sich schnell die folgenden Fragen:
Haben sie die vielleicht von Royal Republic bekommen? Oder gibt es die
Hosen immer im Sonderangebot für Bands aus Schweden? Warum zum Henker passen
die eigentlich immer in die engen Hosen? Welche schwedische Band macht das
nicht?
Gleichzeitig wurde mir klar, dass diese Fragen wohl nie hinreichend
beantwortet werden würden und ich somit auf ewig damit beschäftigt sein werde,
die schwedischen Jungs in den engen schwarzen Jeanshosen zu bewundern. The Durango Riot
spielte die Fans langsam aber sicher warm und bereitete alle auf den großen Auftritt
von Kraftklub vor. Nach einer Stunde glaubten sie dann, dass wir soweit wären
und verließen schweißgebadet und sichtlich happy über den ganzen Applaus die
Bühne, um Platz zu machen für die große Nummer aus Karl-Marx-Stadt.
Nach einem schnellen Umbau und bissl guter Musik auf den Ohren ging es
auch schon wieder los…das Licht ging aus, die Fans schauten alle gebannt auf
die Bühne und warteten, dass etwas passierte. Das tat es auch, denn Felix kam
auf die Bühne und mit ihm alle anderen Hanseln der Band „Kraftklub“. Es ging
auch gleich voll zur Sache. Sie schmetterten alle wohlbekannten Songs hinaus
und ließen die Menge tanzen, pogen, singen und grölen. Das fanden wir gut,
konnten wir doch von der Empore das ganze Treiben im Pit verfolgen. So
entdeckten wir zwei Jungs, die ihre Basecaps mit Leuchtstäbchen verzierten und somit
überall zu sehen waren. Fanden wir dufte!!! Während wir also dem Konzert
lauschten, fiel mir auf, dass eines der Mädels neben mir ihren Platz verließ und
kurze Zeit später in meinem Blickfeld unten am Rande des Pits auftauchte, um
sich in Richtung Toiletten zu quetschen. Erst nach 20 min war sie wieder da und
wollte gerade ihrer Freundin erklären, wie sie am besten an der Meute
Tanzwütiger vorbei kam. Da ich das alles mitbekam, nahm ich mir einfach mal
heraus, einzuschreiten und einen guten Tipp abzugeben. Denn auch auf der Empore
gab es Toiletten, die viel näher dran und wahrscheinlich leer waren. Die Mädels
lächelten mich an und bedankten sich, aber man konnte der einen ansehen, dass
sie sich dachte: „Warum zum Henker bin ich erst runter gegangen???“
Irgendwann, ich denke es war so kurz nach der Halbzeit des Konzerts
forderte Felix die Menge im Pit auf, auf den Boden unter ihren Füßen zu
schauen. Wenn sie in der Mitte des Pits stehen, würden sie ein K entdecken. Von
ganz allein teilte dieser Buchstabe die Menge wie Moses das Meer und die
Menschen standen wie angewurzelt am Rand dessen und schauten in den nicht vorhandenen
Abgrund. Felix sagte ihnen, dass ihre Aufgabe nun darin bestand, AUßERHALB des
Buchstabens zu tanzen, was wahrlich schwierig schien. Doch alle strengten sich
superdolle an und so sahen wir für geschlagene 3 min ein Luft-K in der
Menschenmenge. Ich war begeistert und bestimmt die anderen Klappspaten auch.
Langsam aber sicher kamen wir dem Ende des Konzerts und dem Finale der
ganzen Show ziemlich nahe. Die letzten Songs wurden gespielt und immer wieder
wurden Stimmen laut, dass sich Felix doch bitte ausziehen solle. Doch Felix
betonte immer wieder, dass er keinen durchtrainierten Körper hätte, allerdings
jetzt hart daran arbeite. Die Fans glaubten ihm wohl nicht so recht, spornten
sie ihn immer wieder an, blank zu ziehen. Ich fand das mehr als amüsant, hatte
er doch nach einer Weile keine andere Wahl mehr, als zumindest sein Shirt kurz
zu liften. Das tat er dann auch…und es bestätigte sich, dass er noch keinen
wirklich trainierten Körper hatte. Ich sage NOCH, weil ich ihm glaube, dass er
jetzt Sport macht und bald ein vorweisbares Sixpack mitbringt. Während die
Kerls grölten, fielen in der ersten Reihe doch noch ein paar Mädels in
Ohnmacht, da sie wohl nicht damit rechneten, dass Felix auf die anderen hörte.
Nach dem Konzert genossen wir noch kurz den Abmarsch der Fans und
entschieden uns, auch bald loszugehen. Wir waren noch immer berauscht von den
Ereignissen und wussten, dass auch dieses Konzert in unserer Erinnerung bleiben
würde. Deshalb gibt es dieses Mal nur Lob an alle: The Durango Riot, Kraftklub,
die Aufklebe-Menschen für das große K, die Jungs, die Felix zum Striptease
aufforderten und alle tollen Fans, die mitgetanzt haben.
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